Menschen, die ihre Heimat verlassen, haben schon immer an die engsten Vertrauten über ihr neues Leben in der Fremde geschrieben. In ihren Briefen geben sie Auskunft über Markantes beim Ankommen, sie erdichten Fakten, sie teilen ihre Beobachtungen mit, sie klagen über die unbekannten Lebensweisen oder sind begeistert von ihr.
Aydan Hansoy schrieb Briefe an ihre Kinder während ihrer Flucht (2015) aus der Türkei. Dianela Arroyo-Fernández kommuniziert mit ihrem aus Spanien nach Chile ausgewanderten Urgroßvater. Aus den Briefen von Ketevan Bakhia nach Georgien entstand der Briefroman „das Unwettermädchen“. Nicola Hanefeld teilt Briefe ihre Vaters (geb. 1925), der als 13-jähriger mit seinen Eltern vor dem NS nach England fliehen musste. Wir hören von seiner Ambivalenz des Ankommens in England ab 1939, wo er von seinem Internat an seine Eltern schrieb. Die Briefe entdeckte Nicola Hanefeld erst 2011.
Moderation: Seher Cetinkaya | Intro: Sagal Adow | Postkartenmotive: Olesia Sekeresh | Gitarre: Achim Strate | Technik Kinosaal: Bertram Karthäuser | Lichttechnik Open-Air: Stefan Reisinger | Sound: Sonja Vit
Der Abend wird mit Postkartenmotiven von der ukrainischen Künstlerin Olesia Sekeresh bereichert. Das Publikum kann sich diese Karten mitnehmen, sie selbst beschreiben und sie in alle Welt versenden.
(Adler-Briefträger) Copyright: Olesia Sekeresh und "Discursus Verlag"
Das IKW-Team distanziert sich von Inhalten der Gülen-Bewegung, die bei dieser Veranstaltung unabgesprochen veröffentlicht wurden.
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